Nach dem Mittagessen, zwischen 12:15 Uhr etwa und 14 Uhr herrscht Mittagsruhe.
Das heißt, dass ich die Kinder, die auf jeden Fall noch Schlaf brauchen, dann in ihre Bettchen lege und in den Schlaf begleite.
Der Teil des Zimmers wird dann auch abgedunkelt und alle Kinder werden ruhig.
Die Kinder die schon etwas älter sind, können mir danach noch beim Mittagessen aufräumen helfen, noch im Flur spielen, Bücher schauen oder in der Küche puzzlen.
Ab 13:15 Uhr ist dann aber für alle Kinder Mittagsruhe, so dass auch die Größeren in ihre Bettchen, alternativ in die Kuschelecke oder in die Bärenhöhle gehen.
Dort kann dann auch Licht an bleiben, so dass die Kinder noch Bilderbücher schauen oder ein Hörspiel hören können.
Wer dann doch einschläft, braucht dann den Mittagsschlaf auch noch.
Die Mittagsruhe ist für alle Kinder im U3-Bereich entwicklungsphysiologisch und -psychologisch enorm wichtig.
Das Erlebte und Gelernte wird im Schlaf im Gehirn verarbeitet, eingeordnet und verknüpft, so dass neue neuronale Verbindungen entstehen.
Außerdem geht der Körper schon auf Grund des Mittagessen in die Ruhephase, das parasympathische Nervensystem wird aktiviert, der ganze Organismus schaltet von Spiel (evolutionär: Jagd und Kampf) auf Ruhe und Verdauung.
Außerdem merkt man auch den älteren Kindern nach dem Mittagessen deutlich an, dass Sie eine Ruhepause, Abstand und Raum für sich brauchen.
Die Kinder sind deutlich weniger frustrationstolerant. Das Zanklevel und damit auch die Lautstärke steigt.
Das beeinträchtigt dann natürlich auch die Kinder die Schlafen.
Es ist daher nicht im Sinne des Kindes, es nach dem Mittagessen wach zu halten und ihm oder ihr weiterhin Input zu geben, damit es Abends früher müde ist.
Ich kann die Problematik absolut nachvollziehen. Ich habe ja selber drei Kinder die manchmal Abends um 21 Uhr noch auf der Matte standen.
Aber auch die Zeit geht vorbei...
Ab etwa 3 Jahren schlafen Kinder in der Regel trotz Mittagsruhe nicht mehr ein. Dann braucht der Körper diese Pause auch nicht mehr.
Oft hilft dann auch die Umstellung der Abendrituale oder z.B. ein nachmittägliches Auspowern auf dem Bolzplatz.
Hier unterstützt Sie auch der Kinderarzt oder die Familienberatungsstellen.